technotrans: Konzerngesellschaft gwk und Konjunktur belasten Geschäftsentwicklung im dritten Quartal

Wachstumsmärkte mit zweistelligen Zuwachsraten / Free Cash Flow positiv / Vorstand passt Jahresprognose 2019 an und bleibt für 2020 zuversichtlich


Eine unerwartet schwache Umsatz- und Ergebnisentwicklung der Tochtergesellschaft gwk Gesellschaft Wärme Kältetechnik mbH (gwk) sowie die Abschwächung des konjunkturellen Umfeldes haben die Geschäftsentwicklung des technotrans-Konzerns im dritten Quartal 2019 erheblich beeinträchtigt. Der Konzernumsatz lag in der 9-Monatperiode mit 153,4 Mio. Euro um 5,7 Prozent unter dem Vorjahreswert. Der operative Gewinn (EBIT) ging auf 6,6 Mio. Euro zurück, was einer EBIT-Marge von 4,3 Prozent entspricht.

Ausschlaggebend für den Umsatz- und Ergebnisrückgang war vor allem die überraschend anhaltend schwache Geschäftsentwicklung der gwk. Nach der ERP-Systemumstellung wurde die Produktionsleistung im dritten Quartal gegenüber dem Vorquartal zwar wieder gesteigert, die Umsatzrealisierung blieb jedoch insbesondere zum Ende des Berichtszeitraums deutlich hinter den Erwartungen zurück.

Der Vorstand hat weitere Maßnahmen zum schnellstmöglichen Abbau der Produktionsrückstände bei der gwk ergriffen. Entgegen dem Branchentrend erzielte die gwk in den letzten Monaten einen erfreulich guten Auftragseingang.

Darüber hinaus hat sich das konjunkturelle Umfeld in den Märkten der Druckindustrie und der Laser- und Werkzeugmaschinenindustrie im dritten Quartal stärker als erwartet abgeschwächt und damit die Konzernzahlen zusätzlich belastet.

Erfreulich zeigten sich in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres die Wachstumsmärkte mit zweistelligen Zuwachsraten, die jedoch die Umsatzrückgänge insgesamt nicht ausgleichen konnten.

Im August 2019 eröffnete die Tochtergesellschaft termotek GmbH (termotek) im Zeit- und Kostenrahmen planmäßig das neue Werk in Baden-Baden und legt damit den Grundstein für weiteres Wachstum auf Basis einer schlanken und ressourcenschonenden Produktion.

„Sowohl die Geschäftsentwicklung der gwk als auch die konjunkturelle Eintrübung haben sich im dritten Quartal so umfassend ausgewirkt, dass Umsatz und Ergebnis des Konzerns im Neunmonatszeitraum trotz der erfreulichen Performance der Wachstumsmärkte unter dem Vorjahr liegen. Unter Ausklammerung des auf die gwk bezogenen Anteils verzeichneten die übrigen Konzerngesellschaften insgesamt ein Umsatzwachstum von rund 2 Prozent bei einer EBIT-Marge von 7 Prozent", sagt Dirk Engel, Sprecher des Vorstands der technotrans SE.

Der Free Cash Flow blieb trotz erhöhter Investitionen u. a. in den Aufbau des neuen Standortes der termotek mit 1,0 Mio. Euro positiv (Vorjahr: minus 1,3 Mio. Euro).

Im Segment Technology haben sich die Belastungen durch die gwk  im Berichtszeitraum substanziell auf die Segmententwicklung ausgewirkt. Darüber hinaus bremste, wie erwähnt, die stärker als erwartet eingetrübte Konjunktur das Neumaschinengeschäft der Gruppe in den Märkten der Druckindustrie sowie der Laser- und Werkzeugmaschinenindustrie. Zweistellige Zuwachsraten in den Wachstumsmärkten reichten nicht aus, um diese Effekte zu kompensieren. Der Segmentumsatz ging um 7,8 Prozent zurück auf 109,1 Mio. Euro. Das operative Ergebnis (EBIT) betrug 0,3 Mio. Euro nach 6,5 Mio. Euro im Vorjahr. Die Rendite im Segment Technology verringerte sich entsprechend auf 0,3 Prozent (Vorjahr: 5,5 Prozent).  

Das Segment Services erreichte trotz der genannten Beeinträchtigungen mit 44,4 Mio. Euro einen Umsatz auf Vorjahresniveau. Auch das operative Ergebnis stellte sich robust dar mit einem EBIT von 6,3 Mio. Euro nach 7,1 Mio. Euro im Vorjahr. Die Segmentrendite von 14,2 Prozent (Vorjahr: 15,9 Prozent) lag im Rahmen der Erwartungen. „Hier zeigt sich die stabilisierende Wirkung unserer Aktivitäten im Segment Services“, unterstreicht Engel.

Maßnahmen zur Performanceverbesserung
Die schwache Geschäftsentwicklung der gwk ist im Wesentlichen auf die nach der Einführung eines neuen ERP-Systems beeinträchtigte Produktionsleistung zurückzuführen. Ursache hierfür sind anhaltende Kapazitätsengpässe durch einen veränderten Produktmix, vereinzelte systemseitige Störungen in den Abläufen und erhöhte Aufwände zur Materialbereitstellung und Abarbeitung rückständiger Lieferungen. Zur zeitnahen Verbesserung der Performance hat der Vorstand zusätzliche Maßnahmen, wie die Flexibilisierung der Kapazitäten im Hinblick auf den veränderten Produktmix sowie eine weitere Optimierung der Prozesskette zur Straffung der Projektdurchlaufzeiten ergriffen. Der Vorstand sieht eine Umsatz- und Ergebnisverbesserung bei der gwk nun in den ersten Monaten des kommenden Geschäftsjahres.

„Der hohe Auftragsbestand der gwk wird gestützt durch einen anhaltend starken Auftragseingang und bestätigt damit noch einmal die hohe Kundenbindung", unterstreicht Engel.

Ausblick
Angesichts der gezeigten Entwicklung hat der Vorstand die Prognose für das Geschäftsjahr 2019 angepasst. Für das laufende Geschäftsjahr erwartet der Vorstand einen Konzernumsatz von rund 205 Mio. Euro und ein operatives Konzernergebnis (EBIT) zwischen 7,6 und 8,4 Mio. Euro. Bisher war er davon ausgegangen, jeweils den unteren Rand von 218 bis 226 Mio. Euro beim Umsatz und 12,0 bis 16,0 Mio. Euro beim EBIT zu erzielen. Der Free Cash Flow soll positiv bleiben.

Das neue Werk der termotek hat planmäßig im August die Produktion aufgenommen. Hier wird die vom Vorstand für den Gesamtkonzern angestrebte lean production bereits in die Praxis umgesetzt, welche zu einer Stärkung der Ergebnisperformance beitragen wird.

Für das kommende Geschäftsjahr sieht der Vorstand heute in einem vergleichbaren konjunkturellen Umfeld aussichtsreiche Chancen für die technotrans Gruppe, auf den Wachstumspfad zurückzukehren. Diese Einschätzung basiert auf einer wiedererstarkten gwk sowie Potentialen in den Wachstumsmärkten. „Wir blicken daher mit Zuversicht auf 2020", führt Engel aus.

Die vollständige Quartalsmitteilung steht im Bereich Investor Relations-Finanzberichte als Download zur Verfügung.