technotrans steigert im dritten Quartal Umsatz und Ergebnis

Umsatz im dritten Quartal stieg um 13,3% / EBIT-Marge stabil bei 4,2% / weiteres moderates Wachstum erwartet


Im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2010 lag der Umsatz im technotrans-Konzern mit etwas mehr als 21,4 Millionen € sowohl über dem Niveau des zweiten Quartals als auch 13,3% über dem entsprechenden Vorjahresquartal (18,9 Millionen €). Damit setzt sich die Erholung fort, die insbesondere vom Segment Technology getragen wird. Hier lagen die Umsätze im dritten Quartal 21,0% über dem des Vorjahresquartals. Insgesamt wurde in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres ein Umsatz von 62,2 Millionen € erwirtschaftet, das entspricht in etwa der Größenordnung des Vorjahreszeitraumes (62,6 Millionen €). Der bisherige Geschäftsverlauf hat damit die Erwartungen an eine moderate Erholung im laufenden Geschäftsjahr bestätigt.

Auf einem gegenüber dem Vorjahr nahezu unveränderten Umsatzniveau konnte das Ergebnis deutlich verbessert werden. So stieg das Bruttoergebnis nach neun Monaten um 13,3% auf 20,8 Millionen € (Vorjahr 18,4 Millionen €), die Bruttomarge erreichte 33,4%. Das Betriebsergebnis (EBIT) war im dritten Quartal mit 0,9 Millionen € (Vorjahr -4,5 Millionen €) erneut positiv und erreichte ungefähr die gleiche Größenordnung wie im zweiten Quartal, obwohl sich positive Wechselkurseffekte nicht erneut in demselben Ausmaß niederschlugen. Ferner entfielen ab September die Entlastungen durch die Kurzarbeit. Nach neun Monaten betrug das EBIT 2,5 Millionen €, dies entspricht einer EBIT-Marge von 4,0%. Das Ziel, das Unternehmen 2010 in die stabile Profitabilität zurückzusteuern, wurde erreicht.

Als Periodenergebnis werden im dritten Quartal 0,6 Millionen € ausgewiesen, für die ersten neun Monate sind es insgesamt 1,5 Millionen €. Das entspricht einem Ergebnis je im Umlauf befindlicher Aktie von 0,23 € (Vorjahr: -0,99 €).

Am Stichtag 30.9.2010 waren im technotrans-Konzern 625 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt, das waren 41 weniger als zum entsprechenden Vorjahreszeitpunkt. Aufgrund des sich belebenden Geschäfts wurde die Kurzarbeit nach 18 Monaten ab dem 1. September 2010 beendet.

Die Segmente

Auch im dritten Quartal stieg der Umsatz im Segment Technology und erreichte 13,2 Millionen €. Damit lag der Umsatz trotz der traditionellen Sommerpause leicht über dem zweiten Quartal und 21,0% über dem entsprechenden Vorjahresquartal (10,9 Millionen €). Mit knapp 37,0 Millionen € wurde insgesamt ein Neun-Monats-Umsatz erzielt, der das Niveau des Vorjahres erreichte (37,1 Millionen €) und damit erstmals seit Beginn der Krise nahezu kein Umsatzrückgang verzeichnet.

Das Segmentergebnis ist weiterhin leicht negativ, mit -0,5 Millionen € im dritten Quartal summiert sich der Verlust im Geschäftsjahr nunmehr auf -1,6 Millionen € (Vorjahr -9,9 Millionen €, darin enthalten sind u.a. Sondereffekte aus der Restrukturierung).

Mit 8,2 Millionen € leistete das Segment Services erneut einen annähernd stabilen Umsatzbeitrag (Vorjahr 8,0 Millionen €, +2,9%). Erfreulich entwickelte sich das Ersatzteilgeschäft, während das Installationsvolumen im Zusammenhang mit größeren Projekten noch vergleichsweise gering ist.

Das Segmentergebnis betrug im dritten Quartal erneut 1,4 Millionen €, dies entspricht einer EBIT-Marge von 16,7%. Für die ersten neun Monate werden insgesamt 4,0 Millionen € ausgewiesen, das ist ein Plus von 21,2% gegenüber dem Vorjahreszeitraum (3,3 Millionen €).

Vermögens- und Finanzlage

Die Bilanzsumme stieg seit Jahresbeginn geringfügig um 2,5% von 69,2 auf 71,0 Millionen €. Im Zuge der leichten Geschäftsbelebung erhöhten sich die Vorräte um rund 1,6 Millionen € auf 17,7 Millionen €, während gleichzeitig die liquiden Mittel um rund 21,5% auf 12,5 Millionen € stiegen.

Die Veränderungen seit Jahresbeginn auf der Passivseite betrafen maßgeblich die Finanzverbindlichkeiten, deren Fristigkeiten sich im Zuge des neuen Finanzierungskonzeptes zum mittel- und langfristigen Bereich verschoben haben. So reduzierten sich die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten seit Jahresbeginn um rund 6,7 Millionen € oder 40,9%, während die langfristigen Finanzverbindlichkeiten gleichzeitig um 5,4 Millionen € stiegen. Infolge dieser Veränderungen stieg das Working Capital (kurzfristige Vermögenswerte - kurzfristige Schulden) von 9,0 Millionen € im ersten Quartal auf 17,0 Millionen im dritten Quartal. Die Eigenkapitalquote hat sich im Jahresverlauf kontinuierlich verbessert und beträgt am Ende des dritten Quartals 46,9%.

Die Nettoverschuldung, also die zinstragenden Verbindlichkeiten abzüglich der liquiden Mittel, verringerte sich im Jahresverlauf von 12,4 auf 8,9 Millionen €, das Gearing beträgt zum Stichtag 26,8%.

Ausgehend von einem Periodenüberschuss der ersten neun Monate 2010 von 1,5 Millionen € erreichte der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit vor Änderung des Nettoumlaufvermögens 4,7 Millionen € (Vorjahr -3,9 Millionen €). Die Nettozahlungsmittel aus betrieblicher Tätigkeit nach neun Monaten betrugen 4,3 Millionen € (Vorjahr 3,0 Millionen €). In Relation zum Umsatz errechnet sich daraus eine Cashflow Quote von 7,0%. Der Free Cashflow ist zum Stichtag mit 3,5 Millionen € erneut deutlich positiv (Vorjahr 1,7 Millionen €).

Ausblick

Die Druckindustrie erholt sich langsam von der dramatischen Krise. Bereits seit einigen Monaten melden die Druckmaschinenhersteller wieder steigende Auftragseingänge und Umsätze, und diese Entwicklung hat sich erwartungsgemäß auch in einer verbesserten Geschäftslage bei technotrans manifestiert. Erstmals seit mehr als zwei Jahren stieg auch der Geschäftsklimaindex der deutschen Druckindustrie im September wieder in den positiven Bereich.

„Wir sind deshalb insgesamt zuversichtlich, dass wir unsere Umsatz- und Ergebnisziele für das Geschäftsjahr 2010 erreichen, wenngleich der Umsatz aus heutiger Sicht eher am unteren Ende der Spanne von 85 – 90 Millionen € liegen dürfte“, sagt Henry Brickenkamp, Sprecher des Vorstandes der technotrans AG. „Die operative Profitabilität hat sich in den vergangenen Quartalen stabilisiert, so dass wir zum Jahresende auch die erwartete EBIT-Marge zwischen drei und fünf Prozent erreichen sollten. Einzelne Monate haben uns bereits gezeigt, dass die Profitabilität sich mit dem steigenden Geschäftsvolumen signifikant verbessert“, ergänzt Finanzvorstand Dirk Engel. 

Der Vorstand geht auch für das nächste Jahr von einer weiteren Steigerung des Umsatzes aus, allerdings ebenso moderat wie im laufenden Geschäftsjahr. Brickenkamp: „Die Planungssicherheit ist derzeit noch verhältnismäßig gering, aber die steigenden Auftragsbestände der Druckmaschinenhersteller bestärken uns in der Annahme, dass der Markt sich weiter belebt. Infolge eines höheren Volumens sollte sich auch die Profitabilität weiter verbessern.“

Damit gewährleistet ist, dass technotrans auch langfristig eine Wachstumsperspektive neben der Druckindustrie hat, nutzt das Unternehmen seit geraumer Zeit verstärkt die gesunde Basis seines Geschäftsmodells, um für die Kernkompetenzen zusätzliche Anwendungsbereiche außerhalb der Druckindustrie und damit neue Wachstumspotenziale zu finden und zu erschließen. „Hieraus erwarten wir im nächsten Jahr erste Umsatzbeiträge“, erklärt Brickenkamp. „Diese Aktivitäten werden für die zukünftige Entwicklung des Unternehmens eine entscheidende Rolle spielen, denn sie sollen das Wachstum langfristig absichern.“