Herausforderung Kühltechnologie
Hunderte von Kilometern trennen die drei Orte voneinander. Doch eines verbindet sie und die dortigen Geschehnisse: Bei jedem der drei Eingriffe ist eine individuelle, absolut verlässliche Kühltechnologie unverzichtbar. Ohne präzise Kühlung wäre der Laserstrahl nicht zu beherrschen. Dies gilt für alle medizinischen Anwendungsbereiche, so auch in den hier geschilderten Beispielen, der Augenheilkunde und der Dermatologie.
Im Gegensatz zur Laserkühlung ist die Blutkühlung während einer OP eine nicht alltägliche Anforderung – noch nicht. Hier erfahren Sie, wie technotrans diese bahnbrechende Technologie mitentwickelte.
Eine bahnbrechende Innovation gelang technotrans 2020 mit dem neuen Blutkühl-System Mr. Frosty, das in Zusammenarbeit mit einem Technologiepartner entwickelt wurde. Das System setzt neue Maßstäbe im Hinblick auf Hygiene und präziser Temperatursteuerung – zwei wichtige Faktoren in der Medizintechnik.
Das System
Mit Mr. Frosty gelang technotrans die Entwicklung eines Kühlsystems, das diesen Anforderungen voll und ganz gerecht wird. Das System besteht aus einer Heiz- und Kühleinheit, einer bakteriostatischen Flüssigkeit, einer Reihe von sterilen Wärmetauschern sowie dem sogenannten Igloo-Chiller. Letzterer erfüllt selbstverständlich die strengen Spezifikationen für die Aufladung der Heiz-Kühl-Einheit.
Beim Einsatz von Mr. Frosty zirkuliert das Blut des Patienten im System und wird auf 28 bis 18 Grad Celsius heruntergekühlt. Durch den Einsatz von Einweg-Wärmeaustauschern wird die Verunreinigung von menschlichem Blut ausgeschlossen. Das zu kühlende Blut des Patienten kommt mit keinerlei Komponenten in Kontakt, die gereinigt und wiederverwendet werden, was ein idealer Schutz vor Keimen ist. Und Jan Kröger, Geschäftsführer bei technotrans, ergänzt: „Auch dank seines geräuschlosen und energieeffizienten Betriebs eignet sich Mr. Frosty in idealer Weise für den Einsatz in der Medizin.“
Seine Premiere hat das Kühlsystem mit Bravour bestanden. In der ersten Operation, einem kardiopulmonalen Bypass, hat Mr. Frosty die Mediziner mit präziser Funktion und leichter Handhabung überzeugt.
Impulsgeber und Innovator
Im Bereich der Laserkühlung hat sich technotrans als Impulsgeber und Innovator etabliert. Als ein führender Spezialist für Thermomanagement beherrscht er die Kühlung sämtlicher Lasertypen, sei es zu Diagnose- oder Therapiezwecken. Davon profitiert auch der Patient in der Münchener Augenklinik: Dank präziser Laserkühlung kann der Chirurg den Eingriff hochpräzise und kontrolliert durchführen – und dem Patienten zu deutlich verbesserter Sehkraft verhelfen. Auch die junge Frau in Köln wird von der technotrans Technologie profitieren. Die Hautärztin wird sie mit Feingefühl und höchster Laserpräzision von ihrem Tattoo befreien.
Innovationsdrang
technotrans entwickelt kundenindividuelle Lösungen in kleinsten Dimensionen und designt seine Kühltechnologie auf Wunsch in die medizintechnischen Geräte hinein. Der Fokus liegt dabei auf Präzision, Verfügbarkeit und Sicherheit. Mit langjähriger Erfahrung in Forschung, Entwicklung und Umsetzung ist technotrans zu einem Technologieführer in der Laserkühlung gereift.
Unser Innovationsdrang hat uns bereits auf weiteres Neuland geführt. Aktuell arbeiten wir bei technotrans an Systemen zur Gehirnkühlung. Peter Hirsch, Vorstandmitglied bei technotrans, erklärt uns das näher: „Nach einem Schlaganfall kann durch die Kühlung der hirnnahen Strukturen die Aktivität des Gehirns reduziert werden. Hierdurch kann die Gefahr von anhaltenden Kollateralschäden, wie zum Beispiel Lähmungen reduziert und die Chance auf eine vollständige Heilung erhöht werden.“
Die Entwicklung des Systems ist intern so gut wie abgeschlossen. Doch bis zur Freigabe muss sich die Medizinwelt noch etwas gedulden. Doch das, so erläutert Peter Hirsch, hat auch sein Gutes: „Bedingt durch die hohen Sicherheitsstandards, die erforderlichen Nachweise und die aufwändigen medizinischen Freigabeprozesse, bieten uns solche Projekte das Potential einer langfristigen, auf die Produktzykluszeit ausgerichteten Kundenbindung bei gleichzeitig guter Ertragslage.“ Und nachdenklich fügt er hinzu: „Ich hoffe, dass niemand von uns aus medizinischen Gründen einmal auf diese Technologien angewiesen sein wird. Aber wenn doch, dann werden wir froh sein, dass es sie gibt.“
Jan Kröger
Geschäftsführer technotrans systems
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jan.kroeger@technotrans.de